Die Principal- Agent- Theory
- Knut Fiebig
- 17. Juni 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 12. Juli 2024
oder warum wir uns über Interessenkonflikte aller am Investitionsprozess Beteiligter Gedanken machen sollten.
Dieses Denkmodell beschreibt die Beziehung zwischen dem beauftragenden Principal und dem leistenden Agent, die regelmäßig durch einen Vertrag begründet ist.
In der Praxis sind das z.B. Kreditvertrag, Maklervertrag, Bauverträge, Hausverwaltungsvertrag, Steuerberatungsvertrag, Anlagevermittlungsvertrag, Versicherungsmaklervertrag, Beratungsvertrag, Gesellschaftervertrag (fremde Investoren oder Familie) usw.
Der Agent hat regelmäßig einen Informationsvorsprung (man spricht auch von asymmetrischer Informationsverteilung).
Der Agent versucht seinen eigenen Nutzen (z.B. Gewinn) zu maximieren, der nicht unbedingt dem des Principals entspricht. Interessen und Risikoneigungen differieren regelmäßig.
Die Informationsbeschaffung verursacht Kosten.
Diese Beziehungen können erhebliches Konfliktpotential bergen und sollten im Bewußtsein jedes Investoren verankert sein.
Eine ganz entscheidende Bedeutung kommt deshalb den Konfliktlösungsmöglichkeiten zu. Das können Garantien, Anreiz- und Entlohnungssysteme, Beteiligungsverpflichtungen oder Informationsbeschaffung bzw. Bildung sein. Auch können Dritte mit der Überwachung der Leistungserbringung beauftragt werden. Alle Maßnahmen verursachen regelmäßig Kosten und nehmen Zeit in Anspruch.
Alle Aktivitäten sollten darauf ausgerichtet sein, möglichst eine Gleichrichtung der Interessen der Vertragspartner zu erreichen.
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